Honigarten

Man unterscheidet nach der pflanzlichen Herkunft zum einen Blütenhonig, er entsteht aus dem Blütennektar, und zum anderen Honigtauhonig, er entsteht aus den süßen Pflanzensäften auf Blättern und Nadeln der Bäume. Blütenhonige sind in frisch geschleudertem Zustand eine dickflüssige Masse, deren Farbe von weiß bis braun in allen Nuancen variieren kann und recht schnell auskristallisiert. Honigtauhonige sind dünn- bis zähflüssig, haben eine dunklere Farbe, sind kräftig im Aroma und kristallisieren nur langsam aus.

Nach der geographischen Herkunft unterscheidet man zwischen deutschem Honig und Importhonig. Nur etwa ein Achtel des in Deutschland verzehrten Honigs stammt aus dem Inland. Sieben Achtel des Honigs werden importiert, zum Beispiel aus Argentinien, China, Frankreich, Kanada, Mexiko oder Spanien, um nur einige Länder zu nennen. Dort bewirtschaftet eine Imkerei zum Teil mehrere hundert Bienenvölker und transportiert die Bienenvölker über sehr weite Entfernungen von einer blühenden Landschaft zur nächsten.

Es gibt verschiedene Arten, Honig zu ernten, was ebenfalls eine Klassifizierung ermöglicht. Wird der Honig mit einer Zentrifuge aus den Waben geschleudert, dann spricht man von Schleuderhonig. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Honigwaben nicht erhitzt werden, sonst würden sich Wachs und Honig zu einem Brei vermischen. Früher wurden tatsächlich Honig und Wachs zusammen erhitzt, man erhielt den so genannten Seimhonig, nachdem sich das Wachs über dem Honig abgesetzt hat. Dieser Honig hatte durch die Erhitzung allerdings alle organischen Vitalstoffe verloren.
Mit Honigpressen, die nach dem Prinzip von Obstkeltern funktionieren, erhält man Presshonig.
Wird die reife, von Bienen frisch gebaute und verdeckelte Honigwabe in Stücke geschnitten und verpackt, so handelt es sich hierbei um Wabenhonig. Der so genannte Scheibenhonig ist Heidehonig in Waben.


Irmgard Forster Seiwert